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Quelle:     LokalAnzeiger Erkrath - 29.07.2015
 
Redakteurin Nicole Palmieri im Selbstversuch: Stand Up Paddling auf dem Unterbacher See.
Foto: Achim Hüskes
 

Auf wackeligen Brettern

 

Gefühlte 40 Grad, die Luft flimmert und ich habe den besten Job der Welt - denn ich darf gleich beruflich baden gehen. Der Selbstversuch: Stand Up Paddling am Unterbacher See.

 
Unterbach. (nic) "Also, du stellst dich auf die Mitte des Bretts, die Beine hüftbreit auseinander und dann stichst du mit dem Paddel vorne ins Wasser und ziehst langsam zurück", erklärt mir Luca. Er ist für heute mein privater Surflehrer, 21 Jahre jung und versucht mir erstmal an Land die Technik des Stand Up Paddlings näher zu bringen. Auf festem Boden scheint das auch noch ziemlich einfach. Wenige Minuten später, auf dem heute eher ruhigen Wasser des Unterbacher Sees, sieht die Sache aber dann schon ganz anders aus. Jede kleinste (falsche) Bewegung meines Körpers rächt sich sofort. Mein Brett wackelt hilflos hin und her, während die Unterwassertierchen panisch vor meinen wild fuchtelnden Armen und stromschlagartigen Körperzuckungen in Deckung gehen.
„Mann, Mann, Mann - das ist ja eine ganz schön diffizile Angelegenheit", rufe ich dem galanten Luca herüber. So, als sei er mit dem Surfbrett, in diesem Fall auch Cruiser genannt verwachsen, meistert er jeden Richtungswechsel mit wenigen Paddlern einwandfrei. Bei mir sieht das leider eher nach sterbender Schwan, der an einem Hexenschuss leidet aus. Mehr vornüber gebeugt und somit irgendwie das Gleichgewicht haltend, bewege ich mich Zentimeter um Zentimeter über den See. Den Anweisungen des Fotografens („Dreh' dich mal nach links. So, und nun einfach geradeaus auf mich zupaddeln.") kann ich nur mit reichlich Zeitverzögerung Folge leisten. Aber, ich muss gestehen, von Minute zu Minute wird es besser. Körperspannung lautet das Zauberwort. Woher stammt eigentlich das zu deutsch Stehpaddeln überhaupt?
„Der Ursprung ist nicht ganz klar, aber es wird vermutet, dass sich polynesische Fischer mit ihren Kanus stehend auf dem Meer fortbewegten", erklärt mir mein Surflehrer. Auf Hawaii war Stand Up Paddling der Sport des Königs. Man kann mit dem Cruiser sogar Wellen reiten. „Stehend hat der Surfer dann einen besseren Überblick aufs Meer und sieht die Welle eher kommen." Regelmäßig finden auf dem Unterbacher See SUP-Rennen statt. Die German Trophy wurde hier bereits ausgetragen. Für den Anfang reichen mir allerdings erstmal ein paar Runden auf dem See, denn das Paddeln geht ganz schon auf die Muckis. „Man muss sich permanent ausbalancieren und trainiert beim Paddeln vor allem die Armund Rumpfmuskulatur."
Mein Fazit: Stand Up Paddling kann jeder machen, der einen guten Gleichgewichtssinn hat und im Notfall (falls es doch mal nass wird) schwimmen kann. Ein Spaß für die ganze Familie.
 
 FAKTEN
• Stand Up Paddling: Die Ausrüstung bekommt man schon für 12,50 Euro die Stunde in der Surfschule am Unterbacher See (Südstrand).

• Außerdem kann man gemeinsam mit der Surfschule auf Reisen gehen, beispielsweise Stand Up Paddling in Brasilien.

• Mehr Infos gibt es im Internet auf www.surfandkite-duesseldorf.de

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letzte Aktualisierung: 06.09.2015