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Quelle:     WZ - Lokalteil Erkrath - 02.05.2015
 
Die neue schwimmende Mähmaschine durfte gestern erstmals aufs Wasser.
Foto: Judith Michaelis
 

Neue "Seekuh" auf Jungfernfahrt

 

NATUR  Schwimmende Mähmaschine schneidet das wuchernde Seegras. Segelschule am Unterbacher See lud zum Tag der offenen Tür.

 
Von Nikolas Golsch
 
Es war eine außergewöhnliche Jungfernfahrt, die gestern auf dem Unterbacher See stattfand. Eine außergewöhnliche Fahrt mit einem außergewöhnlichen Gefährt, das es so kein zweites Mal gibt, Die neue "Seekuh" des Zweckverbandes Unterbacher See wurde am gestrigen Tag der offenen Tür offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Mehr als 40 Jahre mähte schon das Vorgängermodell Wasserpflanzen unter der Wasseroberfläche ab. Funktionsfähig ist die alte Seekuh zwar noch immer - "doch wenn etwas kaputt gehen sollte, gibt es dafür keine Ersatzteile mehr", sagt Hans-Günter Scheurer, Kapitän des Mähbootes. Er war es, der gestern das neue zwölf Tonnen schwere und 280 000 Euro teure Gefährt zum ersten Mal über den See steuerte. Doch das neue Boot ist nicht nur einfach neu, es macht Scheurer das Leben auch wesentlich einfacher. Fuhr er mit dem alten Boot über den Unterbacher See, brauchte er anschließend eine Stunde, um die abgemähten Pflanzen abzuladen. Mit dem neuen Boot nimmt das nur noch eine Minute in Anspruch, da die Pflanzenreste mittels eines Förderbandes blitzschnell vom Boot gefördert werden können.
Schon auf dem Boot werden die Pflanzen zu einer trockenen Masse zusammengepresst."Weil die Pflanzen leichter werden, wenn sie trocken sind, sparen wir auch Kosten, die beim Abtransport anfallen", sagt Hans-Günter Scheurer. Denn allein in 2014 beliefen sich die Kosten für Abfuhr und Entsorgung der Wasserpflanzen auf 60 000 Euro. Mit der neuen Seekuh soll die Summe deutlich gesenkt werden. Würde man die Pflanzen im See ungehindert wachsen lassen, würde der See mit der Zeit verlanden und zu einem Gewässer eutropher Art werden.
Pflanzen werden bis zu einer Tiefe von 1,80 Meter abgemäht
Schon nach ein paar Monaten ohne Mähen wäre an Segelverkehr auf dem See nicht mehr zu denken. Bis zu einer Wassertiefe von 1,80 Meter kann das Boot Pflanzen abmähen. Da es nur einen Tiefgang von einem halben Meter hat, kann die Seekuh sogar bis in die Strandbäder hineinfahren und auch dort die Wasseralgen abmähen. "Die Pflanzen wachsen aber erst ab Juli", sagt Scheurer. Dann müsse er dafür jeden Tag auslaufen, rund 20 Zentimeter wachsen die Gewächse pro Tag.
Beim gestrigen Tag der offenen Tür konnte man aber nicht nur das neue Mähgefährt bestaunen. Die Segelschule eröffnete offiziell ihre Saison. Wer wollte, konnte mit einem der Segelboote eine Schnupperfahrt unternehmen. Auch das komplett sanierte Partyfloß stand für Fahrten bereit, ebenso das neue Motorschulboot"Albatros".
 
Auch das komplett sanierte Partyboot stand für Fahrten bereit.
 
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letzte Aktualisierung: 05.05.2015